Ehrender, besinnlicher, heiterer Weihnachtsabend

Schoß

08. Dezember 2018

Die Weihnachtsfeier der Plattlinger Sozialdemokraten war wieder der feierliche Rahmen, in dem Ortsvorsitzender Herbert Petrilak-Weissfeld langjährige und altgediente Mitglieder ehrte. Stadträtin Bärbel Vollkommer-Würfel, die für zehn Jahre Parteizugehörigkeit geehrt werden sollte, war familiär verhindert, Karl Mader erhielt eine Urkunde für 30 Jahre aktiver Parteimitgliedschaft. Die Feier gab auch den Ehrengästen Gelegenheit Danke zu sagen für die Unterstützung im Wahlkampf.

Ehrung 2018
Staatsekretärin Rita Hagl-Kehl, Karl Mader, Herbert Petrilak-Weissfeld, Ewald Strasser (Bild: T. Müller)

Dank an den Landtagskandidaten
Doch zuvor gab es anerkennende Worte von Petrilak-Weissfeld für den Landtagskandidaten Dr. Bernd Vilsmeier wegen seines, trotz der dazu zu kurzen Zeit sich im Landkreis bekannt zu machen, dennoch großartig engagiert geführten Wahlkampfs und dafür, dass er nur knapp den Einzug in den Landtag verfehlte. Weiter lobte der Vorsitzende den Ex-Kandidaten für sein Verhalten nach der Wahl: „Es war sehr ehrenwert, dass Du Dich für dieses Amt zur Verfügung gestellt hast und dass Du auch dann weitermachst, obwohl Du haarscharf am Einzug in den Landtag vorbeigeschrammt bist. Das ist genau die richtige Mentalität, um vorwärtszukommen.“

Hoch erhobenen Hauptes
Rita Hagl-Kehl dankte dem Ortsverband für die Unterstützung im Wahlkampf, auch wenn man selber dabei die Lokomotive sein müsse und sie lobte dabei besonders die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen, AsF, für die Unterstützung. „Ihr habt wirklich gekämpft und wenn es nicht Ortsverbände, wie Euch gäbe, stünden wir alle auf verlorenem Posten.“ Was die Zuwanderer angehe, „da können wir im Gegensatz zu anderen erhobenen Hauptes gehen, weil wir nicht zu den Hetzern gehören. In dieser egomanischen Gesellschaft kämpfen wir schon seit 150 Jahren für die Rechte der Menschen und besonders für die Schwachen in der Gesellschaft“, betonte Hagl-Kehl. Ewald Strasser, SPD Kreisvorsitzender; ging in seinem Grußwort auf die Hochwasserproblematik ein und nannte es unsolidarisch Passau und Österreich gegenüber, wenn plötzlich drei Polder im Oberland nicht mehr gebaut werden sollen. Dr. Bernd Vilsmeier sagte den Mitgliedern in seinem Gruß- und Dankeswort: „An Euch hat es nicht gelegen, dass die Wahl so ausgegangen ist. Auch wenn es die Sozialdemokratie im Moment schwer hat, werden wir trotzdem im nächsten Jahr die Weichen für die Europawahl stellen.“

Die missglückte Plätzerlbackerei
Im besinnlichen Teil des Abends trug Gisela Scholz eine heitere Geschichte von Toni Lauerer vor, in der ein höchst engagierter Junge ein ums andere Mal am Nachmittag zum Heiligen Abend die Bemühungen seiner Mutter scheitern lässt, dem Wunsch des Vaters nach frischen Plätzerl nachzukommen. Getrieben von seinem Willen, der Mutter bei den ohnehin schon zahlreichen Vorbereitungen zu helfen, geht er ans Werk. Doch er hat kein Geschick dabei. Einmal verrührt er die Eier samt Schalen im feinen Teig, ein anderes Mal gibt er Salz statt Zucker hinzu. Immer wieder muss er zum Supermarkt um neue Zutaten zu kaufen, bis am Ende die Mutter die Geduld verliert und dem Vater gekauftes Weihnachtsgebäck vorsetzt.

Gisela Weihnachten 2018
Gisela Scholz liest Toni Lauerer (Bild: HPW)

Heiter und wertvoll
Anders als bei anderen Parteien spielen die Mitglieder der SPD auch eine wichtige Rolle hinsichtlich der Finanzen. Die Christbaumversteigerung ist die wichtigste Einnahmequelle des Ortsvereins. Zum zwanzigsten mal brillierte Georg Weiß in seiner unnachahmlichen Art als Versteigerer, dabei verwies er als erstes auf die Großzügigkeit der örtlichen Geschäftsinhaber, die mit Sachspenden die Versteigerung erst möglich machen. Und wieder zeigte sich, dass die "BrummBrumm-Packerl" mit überraschend hohen Geboten nachgefragt waren, obwohl die Bietenden bei diesen nie vorher wussten, was in den Paketen enthalten ist. Auf Nachfrage zum Ursprung des seltsamen Namens der Pakete erklärte Weiß den Hintergrund: Einst soll im Münchner Hauptbahnhof ein Mann auf Bahnsteig eins ein ominösen Pulver verstreute haben. Auf die Nachfrage eines Zugbegleiters, was er denn da treibe, antwortete der Mann, er streue BrummBrumm-Pulver um Elefanten anzulocken. Darauf entgegnete der Zugbegleiter, dass es am Bahnhof doch gar keine Elefanten gebe. Der Mann gab zurück: "Es ist ja auch kein echtes BrummBrumm." Die seltsame Geschichte erzeugte natürlich Lacher, doch dunkel blieb weiter der Sinn des Namens.

(Titelbild: HPW)

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