Ein starkes Netz für Familien und Alleinerziehende

Leiterin Elvira Wudy

05. April 2019

Erst wenige Wochen ist es her, das die Helfer und Verantwortlichen des Kinderschutzbundes (KSB) die neuen Räume im ehemaligen Gebäude der Firma Krampfl beziehen konnten, dennoch konnten sich die Mitglieder der SPD Plattling davon überzeugen, dass das Team der neuen Einrichtung perfekt aufgestellt ist, um dank der Unterstützung der Familie Krampfl mit neuen räumlichen Möglichkeiten und pädagogischen Konzepten ihre Arbeit im Bereich der ehrenamtlichen Unterstützung von Familien fortzusetzen.

Trubel in angenehmer Umgebung
Schon der erste Eindruck beim Betreten ist angenehm: Gleich nach dem Eingang öffnet sich ein großer Raum mit Tischen an denen gespielt, gelesen und gebastelt werden kann, mit Regalen voller Spiele und Bücher. Er ist hell und freundlich eingerichtet und bietet somit die Voraussetzung für eine entspannte Atmosphäre. „So ist es aber nicht immer“, lachte Yvonne Pletl-Schäfer, die es sich als erste Vorsitzende des KSB Deggendorf-Plattling nicht nehmen ließ die Besucher zu empfangen, „es war hier schon einige Male ganz schön was los, wenn mehrere Kinder fröhlich lärmen und Eltern sich angeregt mit den Helfern austauschen“. Dann stellte sie Frau Elvira Wudy vor, die zweite Vorsitzende des Vereins, von Beruf Lehrerin und hier jedoch ehrenamtliche Leiterin der Einrichtung. Mitarbeiterin Birgit Roth wurde ebenfalls vorgestellt, ebenfalls Lehrerin und ehrenamtlich für Nachhilfe und pädagogische Angebote zuständig. Vom Landratsamt war Frau Andrea Vollmer von der Koordinierenden Kinderschutzstelle (KoKi) des Landkreises gekommen, die ehrenamtliche Elternpaten schult und betreut. Zu guter letzt lernten die Besucher Herrn Christian Engleder kennen, der als „Mann für Alles“ der tatkräftige Techniker für alles Handwerkliche und Organisatorische ist.

von rechts: Brigitte Roth (Mitarbeiterin), Thomas Müller (Gemeinderat Stephansposching), Georg Weiss (Stadtrat, dahinter Andrea Vollmer (KoKi), Elvira Wudy (Leiterin), Yvonne Pletl-Schäfer (Vorsitzende), Herbert Petrilak-Weissfeld (Stadtrat), Bärbel Vollkommer-Kehl (Stadträtin), dahiner Reinhold Gems (Stadtrat), Ulrike Sommer (AsF-Vorsitzende), dahinter Stephan Bieber ( stellv. SPD-Ortsvorsitzender), Inge Slowik (Vorsitzende SPD-Ortsverein Stephansposching)

Vor der näheren Erläuterungen zu Struktur und Arbeit des Vereines, besichtigten die Besucher die Räume: Rechts liegt hinter einer bunt bemalten Wand ein Abteil, das als Kleiderladen und Tauschbörse für Spielzeug dient. Linkerhand des großen Raumes befindet sich hinter einer Glastür das Büro, in dem die für die Arbeit des Vereins nötigen Unterlagen sicher vor unbefugten Zugriff sind und wo auch vertrauliche Beratungsgespräche mit Eltern stattfinden können. Daneben liegt ein weiterer großer Raum in dem Besprechungen, Vorträge und Schulungen für die Ehrenamtlichen durchgeführt werden können. In diesem fand dann die Vorstellung der Arbeit in der Einrichtung statt.

Uns ist jedes Kind wichtig
„Für uns ist es ganz wichtig, dass unsere Tür für alle Familien und Alleinerziehende offen steht. Uns ist jedes Kind wichtig. Gleich welcher Herkunft und egal aus welcher Gesellschaftsschicht, denn die Probleme, Sorgen und Nöte die bei jungen Eltern auftreten gleichen sich“, erklärte die Vorsitzende Pletl-Schäfer die grundsätzliche Arbeitsgrundlage des Vereines. Erst vor wenigen Monaten benannte sich der ursprüngliche Deggendorfer Verein in „Kinderschutzbund Deggendorf-Plattling e.V“ um, weil er aufgrund des hohen Bedarfes hier bereits seit mehreren Jahren dieselbe intensive Arbeit wie in Deggendorf leistet und mehrere ehrenamtliche Helfer in Plattling und Umgebung wohnen. Frau Wudy erläuterte die Zielgruppe näher: „Wir haben die Familien und Alleinerziehenden mit Kindern von 0-12 Jahren im Blick, die Unterstützung in der Erziehung ihrer Kinder brauchen, dabei den Gang zum Jugendamt aber scheuen. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Behörden und den sozialen Einrichtungen der Kommunen ist uns ganz wichtig, Familien brauchen ein Netzwerk. Dabei ist Frau Andrea Vollmer von KoKi für die Altersgruppe von 0-3 Jahren eine ganz wichtige Netzwerkerin“. Kinder ab 12 Jahren dagegen hätten weitergehende Interessen und sind dann z.B. im Jugendtreff unter Gleichaltrigen besser aufgehoben, der bereits bestehende gute Kontakt mit dem Team dort ist für den KSB sehr wichtig.

Vertrauen und Kompetenz unverzichtbar
Stadträtin Bärbel Vollkommer-Würfel lobte die perfekt gewählten und für die kleinen Besucher passenden Räume. Ganz besonders hob sie hervor: „Das umfassende Netzwerk mit Sozialpädagogen, Erzieher, Kinderpfleger, Lehrer und KoKi-Mitarbeiter ist hervorragend sortiert. Somit können sehr viele Bedürfnisse, Fragen und Hilfsgesuche der Besucher bedient werden.“ Und sie bestätigte, dass die auf Vertrauensbasis und Kompetenz basierende Arbeit mit den Familien unverzichtbar ist. Aufgrund ihrer Erfahrungen aus ihrer Arbeit als Hebamme schwärmte Vollkommer-Würfel von der stets guten und stets unkomplizierten Zusammenarbeit, da schon einige von ihr betreuten Mamis mit ihren Babys einen guten Treffpunkt zum fachlichen Austausch mit Müttern und zum Spielen für ihre Kinder gefunden haben. Als sehr wünschenswert erachtet sie, dass weiter gute Babykleidung hier abgegeben wird. Viele von ihren Hebammenkolleginnen seien schon fleißige Lieferanten für Second-Hand Bekleidung und gut erhaltene Spielsachen und der Bedarf bleibe weiter hoch. Nach einer ausgiebigen Runde mit Fragen und Antworten bedankte sich Ulrike Sommer als Vorsitzende der örtlichen Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) im Namen aller Besucher recht herzlich bei Frau Pletl-Schäfer und ihrem Team für den herzlichen Empfang und umfänglichen Informationen und übergab zum Dank zwei Gesellschaftsspiele und eine Spende der Mitglieder der Ortsvereins.

(Text: HPW, Bilder: Ch.E.)

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