Kürzlich besuchte der SPD-Ortsverein das neue Baugebiet am Frohnauer Weiher um den nach den Erschließungsarbeiten erfolgten Baufortschritt zu besichtigen. Neben dem Fraktionsvorsitzenden Georg Weiß, waren auch die Stadträte Herbert Petrilak-Weissfeld, Reinhold Gems Stephan Biber und die ASF-Vorsitzende Ulrike Sommer-Boot in der großen Besuchergruppe.
Bauen geht zu Lasten der Landwirtschaft und der Natur
Wie in Pielweichs fällt auch in diesem Baugebiet auf, dass die planerische Darstellung der Bebauung nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmt: Sie wirkt deutlich dichter. „Es ist doch völlig klar, dass die Bauherren das jeweilige Baufenster möglichst vollständig nutzen um genug Raum zum Wohnen zu haben“, klärte Georg Weiß auf. „Also ich möchte nicht den nächsten Nachbarn so nah an meinem Haus haben“, bemerkte eine Teilnehmerin. Stadtrat Petrilak-Weissfeld gab darauf zu bedenken, dass es immer schwerer wird bezahlbares Bauland zu schaffen und dies ja auch zum Nachteil der Landwirtschaft und auf Kosten der Natur geschehe, weshalb es nötig ist die Grundstücksgrößen nicht zu groß zu gestalten. Eine Konsequenz daraus ist, dass die Spielgeräte entlang des Fußweges der das Baugebiet quert sehr nahe an den südlichen Grundstücksgrenzen und damit an den Terrassen und Wohnzimmer der Häuser installiert werden. „Das kann man den Leuten doch nicht zumuten, da müssen wir im Stadtrat nochmals darüber sprechen“, kündigte Weiß an, „am nordwestlichen Rand des Baugebietes ist eh ein kleiner Spielplatz geplant und am nahen Ziegeleiring ist ein größerer und schöner Spielplatz der kaum noch benutzt wird“.
Kombinierte Entwässerung
Petrilak-Weissfeld kam auf eine weitere Besonderheit des Baugebietes zu sprechen: „Der städtische Kanal für diese Gebiet kann ohne Probleme zwar das Abwasser aus den Häusern, nicht aber das bei Starkregen zu erwartende Oberflächenwasser von Dächern, Zufahrten und Straße aufnehmen“, zudem verhindere eine dicke Lehmschicht im Boden eine zügige Versickerung, ergänzte Weiß. Das Oberflächenwasser der Straßen, Wege und Grünflächen wird deshalb über Drainagen in Gräben und Sickerflächen geleitet, das Oberflächenwasser aus Dächern und privaten Zufahrten ist hingegen auf den Grundstücken in Sickerschächte zu leiten, die mit Filterkörpern versehen sind, damit kein Schmutz in das Grundwasser gelangt.
Gelungene Gestaltung
Beim Rundgang ergaben sich auch Gespräche mit einzelnen neuen Eigentümern, die sich auch am Wochenende um ihre Baustelle kümmern. Keiner hatte Klagen gegen die Planung, doch zeichnete sich schon ab, dass der eine Nachbar es dem anderen nicht immer recht macht mit seiner Art zu bauen. Insgesamt aber vermittelt das Baugebiet einen sehr guten Eindruck und die Teilnehmer bedankten sich bei Georg Weiß für seine Idee zur Besichtigung.
Nächster Besichtigungstermin: Auf zwei Rädern Die nächste Besichtigung findet bereits am kommenden Sonntag, dem 09.08. statt und zwar auf zwei Rädern durch die wunderbaren Landschaften unserer Region. Zum "RedRide" werden die Details durch Stephan Bieber noch rechtzeitig bekanntgegeben.