Jede Woche werden den Plattlinger Bürgermeisterkandidaten Fragen zu verschiedenen Themen gestellt und in der Samstagsausgabe veröffentlicht.
Die Antworten unseres Bürgermeisterkandidaten Stephan Bieber können Sie hier nachlesen.
Wie definieren Sie Bürgernähe?
Bürgernähe ist für mich elementar und eine der Eigenschaften, die ein Bürgermeister mitbringen muss. Durch die direkte Nähe zu den Bürgern und den daraus resultierenden Gesprächen bekommt man die Wünsche und Bedürfnisse der Bürger mit, wo der Schuh drückt und teilweise auch bereits Ideen zur Lösung. Bürgernähe ist mehr als nur bei offiziellen Terminen anwesend zu sein, oder vereinzelt Sprechstunden abzuhalten. Ein Bürgermeister muss ansprechbar sein und das Gespräch zu den Bürgern, Vereinen und Geschäftsleuten suchen. Bürgernähe geschieht durch aktives Leben in der Gemeinschaft, sei es beim Einkaufen, Spazieren gehen oder mit einem aktiven Engagement im Verein. Wer das ganze Jahr privat in Plattling nicht zu sehen ist, bringt wohl eher keine Bürgernähe mit. Auch bin ich Freund einer offenen Bürotür, die für jeden offen steht.
Gesetzt, Sie werden zum ersten Bürgermeister gewählt? Brauchen Sie einen oder zwei Stellvertreter und aus welchen Fraktionen sollten diese kommen.
Die Fülle an Aufgaben für einen Bürgermeister in einer Stadt mit der Größe von Plattling zeigen, dass die Repräsentationsaufgaben und Vertretungen durchaus 3 Bürgermeister rechtfertigen. Ich bin der festen Überzeugung, dass es für eine gute Zusammenarbeit im Stadtrat nicht schadet, wenn die Stellvertreter des Bürgermeisters nicht von einer Mehrheitsfraktion gestellt werden. So wie es aktuell ist, finde ich es persönlich einfach nicht gut. Für den Bürger macht es fälschlicher Weise leider den Anschein, als sei alles die Arbeit einer einzigen Partei. Als Bürgermeister wünsche ich mir Stellvertreter aus CSU und Freie Wähler, also aus den Parteien die auch einen Bürgermeisterkandidaten gestellt haben. Da die Vertreter des Bürgermeisters durch den Stadtrat gewählt werden ist leider zu befürchten, dass eine Partei, sollte sie wieder eine Mehrheit erreichen, diese parteipolitisch ausnutzen wird und versucht sämtliche Bürgermeister selber zu stellen.
Wie sehen Sie die künftige Zusammenarbeit mit dem Oberzentrumspartner Deggendorf?
Aktuell ist die Zusammenarbeit, soweit mir das bekannt ist auf jeden Fall nicht schlecht, eher gut. Das soll auch in Zukunft so bleiben und sollte für ein gutes Miteinander weiter vertieft und verbessert werden. Aber genauso ist klar, dass ich als Bürgermeister der Stadt Plattling zuerst die Interessen für Plattling und deren Bürger vertrete und nicht alles blind akzeptiert wird, was sich evtl. ein Oberzentrumspartner Deggendorf vorstellt und gerne hätte. Hier kann es durchaus zu unterschiedlichen Standpunkten kommen. Diese gilt es für Plattling zufriedenstellend zu lösen und sich nicht unter Wert zu verkaufen.
Wie sieht für Sie der Stadtplatz der Zukunft aus?
Der Stadtplatz in Plattling ist auch jetzt schon ein sehr schöner Ort mit viel Potential. Bunt, attraktiv und belebt mit vielen Menschen die gerne an den Stadtplatz kommen, so sieht für mich die Zukunft aus. Die Neugestaltung des Stadtplatzes wird nach der Fertigstellung der Ostumgehung ein zentrales und wichtiges Thema. Hier muss gemeinsam mit den Geschäftsleuten, Immobilienbesitzern und den Bürgern daran gearbeitet werden. Die Stichworte Barrierefreiheit und Leerstandsbekämpfung stehen hier weit oben auf meiner Agenda. Ebenso soll der Stadtplatz für Radfahrer interessanter werden und auch der Natur Raum bieten. Einen kahlen zugepflasterten Stadtplatz wird es mit mir nicht geben!