Für Europa wird es schwieriger

Neue OV-Mitglieder

03. Juni 2019

Die Monatsversammlung der SPD Plattling fand kurz vor der Europawahl statt. Ortsvorsitzender und Stadtrat Herbert Petrilak-Weissfeld konnte neben dem Vorsitzenden der SPD Fraktion, Georg Weiß, auch seinen Stadtratskollegen Reinhold Gems, die örtliche AsF-Vorsitzende Ulrike Sommer-Boot und den weiteren stellvertretenden OV-Vorsitzenden Stephan Bieber begrüßen.

Zudem war eine große Zahl weiterer Mitglieder gekommen. Petrilak-Weissfeld freute sich besonders über die die beiden neuen Mitglieder Karola Zettel und Helga Ammes, die trotz der für die allgemein schwierige Stimmungslage gegenüber der SPD dem Ortsverein beitraten.

Neue Mitglieder im Mai
v.v.l: Helga Amerseder, Karola Zettl, v.h.l:Georg Weiß, Reinhold Gems, Herbert Petrilak-Weissfeld, Stephan Bieber

Europa war das beherrschende Thema der Monatsversammlung
Für Georg Weiß stand das Ergebnis der Wahl schon fest: „Kein politisches Lager wird eine Mehrheit bekommen, es wird zu neuen Zwangsbündnissen kommen“, denn auch die bisherige Partnerschaft zwischen den Konservativen der EVP und der sozialdemokratischen SPE werde keine gemeinsame Mehrheit bekommen und müssten sich neu orientieren. Wenn man sich nun ansehe, dass die SPD entgegen der vorherrschenden Stimmungslage tatsächlich eine sehr gute Arbeit in der Groko geleistet hat, umso mehr ist man als Sozialdemokrat nun enttäuscht, dass dies alles nichts nütze, wie die Umfragen vor der Wahl zeigten. Petrilak-Weissfeld fügte hinzu: „Mindestlohn, volle Altersrente mit 63 bzw. 65, Gute-Kita-Gesetz etceterapepe - alles ist bereits vergessen, es zählt für viele Wähler anscheinend mehr, ob man der SPD zutraut, künftig noch mehr für die soziale Gerechtigkeit zu tun, und daran hapert es offenbar.“

Gut besuchte Maiversammlung
(v. l ) Ulrike Sommer-Boot, Stephan Bieber, Herbert Petrilak-Weissfeld, (1. v.r) Reinhold Gems, (5. v.r) Georg Weiß

Verlustwärme nutzbar machen - ZTS investiert
Nach dieser Europa-Diskussion informierte Georg Weiß die Versammlung über den geplanten Bau der Trocknungsanlage für kommunalen Klärschlamm auf dem Gelände der ZTS (früher TBA): „Mit dieser Anlage erzielt die ZTS doppelten Nutzen, einmal für die eigene Energieausnutzung und zum zweiten für das Plattlinger Klärschlammproblem“. Denn da es in wenigen Jahren schon nicht mehr zulässig sei, Klärschlamm auf Felder zur Düngung auszubringen, müsse dieser nun anderweitig entsorgt werden. Der über Pressen teilentwässerte Klärschlamm muss künftig einer weiteren Trocknung unterzogen werden und schlussendlich in einer Müllverbrennungsanlage entsorgt werden. Die ZTS, die Tierkadaver zu Tiermehl verarbeitet, steht mit ihrer im Vergleich doppelten Klärschlammmenge vor demselben Problem und wird daher eine Trocknungsanlage auf ihrem Gelände errichten um aus dem Prozess der Tiermehlerzeugung, der etwa 2 Megawatt an Verlustwärme zur Folge hat, etwa die Hälfte für die Trocknung nutzbar zu machen. Die Anlage wird mit 4800 Tonnen Trocknungskapazität über genügend Reserven verfügen, damit die etwa 1000 Tonnen Klärschlamm aus der Plattlinger Kläranlage, die eigenen 2000 Tonnen und der Klärschlamm weiterer Kommunen behandelt werden können. „Laut den Angaben des Betriebsleiter des ZTS, Herr Schuld, wird die hochmoderne Anlage zu keiner Geruchsbelästigung in Plattling führen. Dies Anforderung stellte der Stadtrat an das Unternehmen, da dieses dem Landkreis Deggendorf gehört, hat die Stadt aber keinerlei rechtliche Zuständigkeit und kann das Vorhaben nur zur Kenntnis nehmen, und um Berücksichtigung der Plattlinger Interessen bitten“, schloss der Fraktionsvorsitzende die Information ab.

Mit dem Red Ride durch die Heimat
Stephen Bieber, der weitere stellvertretende Vorsitzende fragte nach, ob nicht die Möglichkeit bestünde die Zahl der Plätze im Hort an der Grundschule durch Eibeziehung weiterer Räume zu erhöhen. Vom Leiter des von der AWO betreuten Hortes habe er gehört, dass ab nächstes Jahr mit einer deutlich längere Warteliste gerechnet wird. Georg Weiß sicherte zu, dem Thema nachzugehen. Bieber berichtete anschließend von der letzten Motorradtour "Red Ride", an der 20 Biker und Bikerinnen teilgenommen hatten. "Es ist einfach schön durch unsere Heimat zu fahren, und sich bei den Stopps austauschen zu können. Dabei steht nicht die Politik oder meine Rolle als Bürgermeisterkandidat im Vordergrund, entsprechende Fragen beantworte ich jedoch gerne, soweit ich kann." Der nächste Ausflug für Biker wird am 8.September stattfinden.

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