Georg Weiß scheidet aus dem Stadtrat aus
Der langjährige Fraktionsvorsitzende der SPD, Georg Weiß, wird noch im November aus gesundheitlichen Gründen aus dem Stadtrat ausscheiden. Er gehörte 43 Jahre dem Stadtrat an. Sein gesundheitlicher Zustand verhindert eine Rückkehr. Sein Schwiegersohn Martin Halser rückt erneut nach.
Dies ist der Tagesordnung der nächsten öffentlichen Sitzung des Stadtrats zu entnehmen. Sie findet am Montag, 15. November, um 19 Uhr in der Grundschulaula statt. Der Listennachfolger wird nachrücken: Martin Halser. Ein ungewohntes Bild gab die Stadtratssitzung am 8. März dieses Jahres ab, als nicht Georg Weiß, sondern dessen Stellvertreter Herbert Petrilak-Weissfeld die Haushaltsrede seiner Partei verlas. Als er dem SPD-Urgestein „baldige Genesung“ wünschte, klopfte das gesamte Gremium auf die Tische. Die Monate vergingen, doch Georg Weiß kehrte nicht zurück auf die kommunalpolitische Bühne, auf der er über Jahrzehnte hinweg zu Hause war.
So werden in der kommenden Sitzung Gemeindeordnung und Wahlgesetze vollzogen: Weiß scheidet aus dem Gremium aus. Der nächste auf der Liste, Martin Halser, rückt nach. Dies bestätigte gestern Petrilak-Weissfeld, der den Fraktionsvorsitz übernehmen wird, gegenüber der PZ. Martin Halser war schon 2014 in dieser Situation. Damals nahm er den Sitz von Heidi Werner ein, die Plattling verlassen hatte. Bis in den Mai 2014 durfte er das Amt bekleiden, bei der Kommunalwahl fehlten ihm jedoch neun Stimmen für den erneuten Einzug in das Gremium. 2020 kandidierte Halser erneut. Und auch diesmal verpasste er den Einzug in den Stadtrat äußerst knapp. Parteigenosse Reinhold Gems hatte sechs Stimmen mehr auf dem Konto als er. Der künftige Stadtrat engagiert sich seit Jahrzehnten bei der Wasserwacht, zudem ist er Vorsitzender des Fördervereins Nibelungen-Festspiel Plattling. Mehrmals schon hat Martin Halser König Gunther auf der Nibelungen-Bühne verkörpert. Der erneute Schritt in den Stadtrat wird gewiss emotional. Denn zwischen MartinHalser und Georg Weiß gibt es nicht nur die politische, sondern auch eine familiäre Verbindung. Er ist Weiß’ Schwiegersohn.
(PZ 05.11.2021)