Gymnasium für Plattling - Das Kultusministerium ignoriert Fakten

24. November 2012

Wie sehr sich Kultusministerium mit seinen Voraussagen über die Schülerentwicklung im Raum Plattling danebenliegt zeigt die gegenwärtige Lage an der Graf-Conrad-Preysing-Realschule. Das alte Gebäude wurde nicht nur des maroden Zustandes wegen abgerissen, es war für 16 Klassen ausgelegt und viele Jahre überbelegt.

Das neue Gebäude wurde mit Blick auf angeblich nachlassende Schülerzahlen für 18 Klassen konzipiert, doch heuer weist die Schule mit 26 Klassen erneut eine Steigerung der Belegung auf. Fachräume dienen als Klassenzimmer, vier Klassen werden in Containern und eine als Wanderklasse beschult.
Die Geburtenentwicklung in Plattling weist über mehrere Jahre einen konstanten Anstieg auf, die Zahlen des Landesamtes für Statistik bestätigen die gegenüber dem Landesdurchschnitt deutlich positive Entwicklung, und damit auch das von der Stadt Plattling in Auftrag gegebene Gutachten über die Entwicklung der Schülerzahlen eines zusätzlichen Gymnasiums in Plattling.
Die ohne Frage schwierige Finanzlage des Landkreises und das Ziel eines ausgeglichenen Landeshaushalts im Blick, wird nicht nur die plakative Aussage des Landesentwicklungsplans über wohnortnahe Bildungsgerechtigkeit geopfert, das Sehnen der Eltern der südlichen Landkreishälfte wird schlicht ignoriert.
Das ist kalte Haushaltspolitik mit Nebelkerzen, ganz sicher aber keine faire Bildungspolitik.

Herbert Petrilak-Weissfeld, Stadtrat in Plattling

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