SPD Monatsversammlung 2.0

Stephan Bieber

30. März 2020

SPD Monatsversammlung 2.0

mit unserer parlamentarischen Staatssekretärin Rita Hagl-Kehl, MdB

Welche Bedeutung die Digitalisierung im Arbeitsleben bereits hat ist einem Großteil der Erwerbstätigen deutlich bekannt. Nun, da das öffentliche Leben aus guten Gründen massiv herunter gefahren wurde, gewinnt die Digitalisierung auch außerhalb der reinen Unterhaltungsformate wie Streaming von Filmen und Musik zusätzliche Bedeutung. Das gewohnte Vereinsleben kam mit den strengen Maßnahmen hinsichtlich Begegnungen notgedrungen zum nahezu völligen Stillstand. Auch die gut besuchten regelmäßigen Monatsversammlungen der Plattlinger SPD sind davon betroffen, was deren stellvertretenden Vorsitzenden Stephan Bieber auf den Gedanken brachte die digitalen Möglichkeiten aus seinem Berufsleben als IT-ler als Medium zur Begegnung der Vereinsmitglieder zu nutzen. Über die WhatsApp-Gruppe des Ortsvereins lud er die Mitglieder zu einer Videokonferenz in Skype ein, übernahm den Support und die Unterstützung bei der Einrichtung und die Moderation.

Am Mittwoch war Premiere und es fanden sich auf Anhieb 14 Teilnehmer aus 10 Haushalten ein um den Neuigkeiten unserer parlamentarischen Staatsekretärin Rita Hagl-Kehl aus erster Hand in der Konferenz Life zu verfolgen und auch zu diskutieren. Auch Georg Weiß, nicht als großer Freund der Technik bekannt, ließ sich von seinem Enkel den Zugang zu Skype einrichten und hörte wie auch alle Anderen mit großem Interesse den von Berliner Ministerien und dem Kabinett in großer Eile erarbeiteten und beschlossenen Maßnahmen zu. Die Bereitstellung eines nie dagewesenen zusätzlichen Finanzrahmens in Höhe von insgesamt 500 Milliarden Euro zur Dämpfung des absehbaren Abschwungs in Wirtschaft und dem Arbeitsmarkt wurde einhellig begrüßt. Doch warf sich zugleich die Frage auf in welchem Zeitraum die Schuldenlast der öffentlichen Hände auf den Stand vor der Pandemie gebracht werden könnte. „Das kann heute niemand sagen“, entgegnete Hagl-Kehl,“ wir können nur auf Sicht fahren und das heute Notwendige tun. Zum Glück besteht große Einigkeit , wenn es um den Erhalt der Arbeitsplätze geht. Die Voraussetzungen zum Bezug von Kurzarbeitergeld wurden gelockert, der Verdienst aus alternativen Jobs wird nun nicht angerechnet, Unternehmen werden von Sozialabgaben auf Kurzarbeitergeld frei gestellt, Steuerschulden werden gestundet, Zuschüsse an kleine Betriebe sind auf den Weg gebracht“. Ortsvereinsvorsitzender Herbert Petrilak-Weissfeld wandte ein, dass die Zuschüsse an Selbstständige und Kleinbetriebe zwar eine sehr sinnvolle weil notwendige Soforthilfe darstellt, der Aufschub für die im Voraus zu zahlende Steuerschuld diesen Unternehmen aber nicht wirklich hilft, weil die aufgeschobenen Steuern ja dann doch mal bezahlt werden müssen, die Krise aber noch mehrere Jahre nachwirken wird und es auf breiter Front zu Insolvenzen kommen könntet. Die Staatsekretärin stimme dieser Einschätzung zu und ergänzte: „Ich bin überzeugt und rechne damit, dass es so kommen muss und kommen wird, das Steuerschulden erlassen werden“.

Auf Nachfrage von Stephan Bieber berichtete Karola Zettl aus ihrem Alltag im mobilen Pflegedienst und bestätigte dabei den Mangel an Mundschutz und Desinfektionsmitteln auch in diesem Bereich. Zusätzlich werde die aus dem Kontaktverbot wachsende Einsamkeit der Patienten zu einem großen Problem. Bieber selber ist, wie auch die restlichen 200 Mitarbeiter seiner Firma, bereits seit knapp 2 Wochen komplett im Home-Office, was in vielen Branchen nicht so einfach oder gar nicht möglich ist. Einig waren sich die Teilnehmer der Videokonferenz in der Einschätzung, dass die Situation für die Ältesten nicht über Monate durch haltbar sein wird und nach einigen Wochen deshalb Lockerungen kommen müssten. Nach einer Stunde in der Konferenz zeigten sich alle Teilnehmer begeistert von dieser technischen Möglichkeit und vereinbarten auf Anhieb die Fortsetzung dieses modernen Wegs bis man sich wieder persönlich treffen kann und wünschten sich gegenseitig in der aktuellen Zeit das Wichtigste - Viel Gesundheit.

Ganz besonders bedanken möchte sich die SPD Plattling bei allen Personen, die dafür sorgen das wir in Zeiten von Corona unsere Grundbedürfnisse decken können, z. B. weiterhin Lebensmittel unter umsichtigen Bedingungen einkaufen können und im Notfall weiter medizinisch versorgt werden. Und wir sind alle froh, dass wir uns durch Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste weiterhin sicher fühlen dürfen.

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